Franz Heckendorf

Franz Heckendorf Galerie Mutter Fourage

Franz Heckendorf war eines der großen Talente der Berliner Secession, der er von 1910 bis 1931 angehörte. Sein expressiver Malstil, der sich durch harte, ausdrucksvolle Konturen und kräftige Farben auszeichnete, machte den erfolgreichen Künstler in den 1920er Jahren zu einer schillernden Figur im Kunst- und Gesellschaftsleben. Havellandschaften, Gartenlokale am Wannsee und die Villen und Gärten prominenter Mäzene waren häufig seine Motive. Von 1930 bis 1938 lebte und malte er in Schloss Molchow bei Neuruppin.

Der ab 1933 vom Ausstellungsverbot betroffene Maler eröffnete 1939 ein Kunst- und Antiquitätengeschäft am Wittenbergplatz, das ab 1942 zur Anlaufstelle von der Deportation bedrohter Juden wurde, denen Heckendorf die Flucht über die grüne Grenze in die Schweiz organisierte. 1943 wurde er verhaftet und zu zehn Jahren Zuchthaus verurteilt.

Seine Strafe verbüßte er in einigen der schrecklichsten Zuchthäuser des „Dritten Reiches“, zuletzt im KZ Mauthausen, wo er 1945 von den Amerikanern befreit wurde. Versuche, in München als Maler wieder Fuß zu fassen, waren wenig erfolgreich. Erst 1951 bekommt er in München nach langen Bemühungen „Wiedergutmachung“ und bezieht eine Wohnung mit Atelier. Ohne an seine früheren Erfolge anknüpfen zu können, stirbt er 1962 in München. 2015 präsentierte die Galerie Mutter Fourage eine Vielzahl seiner Werke – 30 Jahre nach der letzten Heckendorf-Ausstellung in Berlin. Zudem erschien ein umfangreicher Katalog zu Leben und Werk des Künstlers.

Weitere Künstler der Galerie:

Philipp

Franck

(1860–1944)

Emil

Pottner

(1872–1942)

Max

Liebermann

(1847–1935)