Vergangene Ausstellungen

  • Theo von Brockhusen • Strand in Knocke • 1909

II. Sommer

3. Juli bis 28. August 2022

  • Tom Hops • Potsdamer Platz

Stadtbilder

5. Dezember 2021 bis 13. Februar 2022

2020
2019
2018
  • Barbara Braeuer Galerie Mutter Fourage

Barbara Bräuer

2. November - 9. Dezember 2018

2017
2016
  • Franz Heckendorf, Gartenlokal am Wannsee, 1924

Franz Heckendorf

13. November – 21. Dezember 2016

2015

Vor 2015:

Josef Steiner 

50 Jahre Malerei – Von der Berliner Secession bis zum Informel

Leben und Werk des in München geborenen Malers Josef Steiner (1899-1977) sind heute weitestgehend in Vergessenheit geraten. Nach seiner künstlerischen Ausbildung in München zog Steiner 1921 nach Berlin. Hier setzte er sein Studium an der Berliner Akademie bei Hans Meid fort und wurde schließlich Meisterschüler von Karl Hofer. Ab 1923 war Steiner Mitglied der Berliner Secession und beteiligte sich am Berliner und Hamburger Ausstellungsleben. Seine Tätigkeit wurde durch Ausstellungsverbot und Verfemung der Nationalsozialisten unterbrochen. Nach 1945 konnte Steiner seine Laufbahn in München fortsetzen. Im Laufe der Jahre entwickelte sich sein zunächst noch verhalten gegenständlicher Stil hin zum Informel. Mit der mehr als 70 Arbeiten umfassenden Ausstellung wird die Reihe vergessener Künstler der Berliner Secession fortgesetzt und erneut die vielgestaltige Kunst der Verschollenen Generation thematisiert. 

Ausstellungsdauer: 3.4. – 1.5.2016

Ausstellung

Joachim Dunkel (1925 – 2002): Innere Wirklichkeit – Skulpturen, Zeichnungen, Holzschnitte  

Nashörner ins Schloss! – Die Nashornsammlung von Martin Sperlich 

Der Bildhauer Joachim Dunkel trug eine Vorstellungswelt in sich, bei der die Zahl der Akteure zwar begrenzt, ihre Nuancierung jedoch nahezu unerschöpflich ist. Neben der menschlichen Figur gehören auch Tiere zu seinem Personal, vor allem aber Mischwesen wie der Minotaurus. Ihre Körpersprache und Physiognomie sind in jedem Zug so elementar kreatürlich, dass wir uns im Kosmos der Dunkel‘schen Gestalten unschwer wiedererkennen.

Im Rahmen der Ausstellung von Joachim Dunkel können wir erstmalig die beeindruckenden 184 Arbeiten von Dürer bis Schmidt-Rottluff zeigen. Damit wollen wir die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg bei dem geplanten Ankauf der Sammlung ihres ehemaligen Direktors Prof.Dr. Martin Sperlich für das Schloss Charlottenburg unterstützen. Spenden erwünscht!

Ausstellungsdauer: 20.6.-19.7.2015 

 ARTHUR DEGNER 

Malerei und Graphik aus sechs Jahrzehnten 

Ausstellung vom 2.11.2014 – 8.2.2015 

Arthur Degner, 1888 im ehemaligen Ostpreußen geboren, erhielt seine erste Ausbildung an der Akademie in Königsberg und kam als vielversprechendes Talent 1910 nach Berlin. Durch Lovis Corinth und Liebermann gefördert, nahm er ab 1911 an den Ausstellungen der Berliner Secession teil und stellte bei Paul Cassierer mehrere Arbeiten aus, die bei der Presse große Anerkennung fanden. Bald war Degner als Vertreter der „jüngsten Kunst“ eine wichtige Stimme im Berliner Kunstbetrieb, die sich entschieden gegen den Impressionismus erhob. 

1920 wurde er auf Empfehlung Liebermanns als Professor an die Akademie in Königsberg berufen. 1925 wieder zurück in Berlin, wählte man ihn in den Vorstand der Berliner Secession, der er bis 1933 angehörte. Die Machtergreifung der Nationalsozialisten bedeutete für Degner Arbeits- und Ausstellungsverbot, Verhöre und Verhaftung. 1943 wurde sein Atelier mit 300 Gemälden und zahllosen Aquarellen und Graphiken zerstört. Nach Kriegsende berief man ihn an die Hochschule für Bildende Künste in Berlin, an der er bis 1956 neben Carl Hofer und Schmidt-Rottluff lehrte. Bis zu seinem Tod 1972 schuf er in einem wahren Schaffensrausch ein Spätwerk, in dem er auch die vielen zerstörten Landschaftsbilder seiner ostpreußischen Heimat wieder neu malte: ein Feuerwerk aus Form und Farbe. 

Über 30 Jahre waren Degners dynamisch-expressive Arbeiten in Berlin nicht mehr zu sehen. Die Ausstellung in der Galerie Mutter Fourage zeigt rund 100 Werke aus dem Nachlass und aus Privatbesitz.

 

 Emil Pottner und Maler der Berliner Secession 

Ölgemälde l Graphiken l Keramiken I Zeichnungen 

Ausstellung vom 17.11. 2013 – 2.2 2014 

Im Rahmen des Themenjahres „Zerstörte Vielfalt“ zeigt die Galerie Mutter Fourage eine umfassende Ausstellung zu Leben und Werk des fast vergessenen Impressionisten Emil Pottner (1872-1942), der 1913 in den Vorstand der Berliner Secession gewählt wurde und insbesondere für seine Tierdarstellungen bekannt war. Inspirationen für seine Gemälde, Graphiken und Keramiken erhielt er zum großen Teil auf seinem Wassergrundstück in Petzow an der Havel. 

Durch die Ermordung Pottners und spätere weitgehende Zerstörung und Zerstreuung seines künstlerischen Nachlasses gerieten sein Werk und seine Biographie über Jahrzehnte in Vergessenheit. 

Seit den 1990er Jahren hat der Kunsthistoriker Markus Oertel umfangreiches Material zum Werk und zur Biographie Pottners zusammengetragen und damit wieder Interesse an diesem Künstler geweckt. 1997 legte er dazu seine Magisterarbeit und 2007 seine Dissertation mit einer ausführlichen Biographie und einem Werkverzeichnis der Gemälde, Graphiken und Keramiken vor. 

Die Galerie Mutter Fourage zeigt rund 80 Gemälde, Grafiken und Keramiken von Emil Pottner sowie Arbeiten seiner Malerkollegen Theo von Brockhusen, Arthur Degner, Philipp Franck, Karl Hagemeister, Franz Heckendorf, Bruno Krauskopf und Max Slevogt

Viele Künstler der späten Berliner Secession gehörten zur „Verschollenen Generation“, ihre Kunst und deren Etablierung und Anerkennung wurde durch die Repressalien der Nationalsozialisten sowie durch die Unruhen der Weltkriege verhindert und ist weiterhin zu Unrecht vielen unbekannt. 

Diese Ausstellung stellt einige der fast vergessenen Künstler vor und möchte sie zurück in das öffentliche Bewusstsein führen.

NIEMEYER AUSSTELLUNG

MALER AM WANNSEE

OSKAR BEGAS, KARL BECKER, PHILIPP FRANCK,

FRANZ HECKENDORF, MAX KEMNITZ,

HERBERT KURON, WALTER LEISTIKOW,

MAX LIEBERMANN, JOHANNES NIEMEYER,

ANTON VON WERNER u.a

9.12.2012 1.4.2013

Das große Interesse an unserer letzten Ausstellung

„Maler am Wannsee“, an den Führungen und Spaziergängen

durch die Villenkolonie Alsen zu den Malerhäusern

hat uns dazu bewegt, die Sammlung der

Galerie, erweitert um viele Neuerwerbungen, auch in

diesem Winter wieder zu zeigen.

Neben den „Akademikern“ des 19. Jahrhunderts,

Anton von Werner, Oskar Begas und Karl Becker,

sind wieder herausragende Maler der Berliner Secession

mit Gemälden, Aquarellen und Grafi ken vertreten:

Walter Leistikow mit märkischen Seen, Franz

Heckendorf und Ulrich Hübner mit Gartenlokalen und

Havellandschaften, Philipp Franck mit Gartenbildern,

Bootsstegen, seltenen Spreewaldmotiven und

Eindrücken von seinen Reisen nach Italien. Der bedeutendste

Maler am Wannsee, Max Liebermann,

ist mit einer größeren Anzahl von Grafi ken aus allen

Schaff ensperioden vertreten.

MALER AM WANNSEE

OSKAR BEGAS, KARL BECKER, PHILIPP FRANCK,

FRANZ HECKENDORF, MAX KEMNITZ, HERBERT

KURON, MAX LIEBERMANN, JOHANNES NIEMEYER,

HUGO VOGEL, ANTON VON WERNER U.A. 

13.11.2011 – 18.3.2012

„Der Wannsee mit seiner südlich blauen Wasseroberfl äche ist

schlichtweg schön“, schwärmte der Maler Anton von Werner in

seinen 1913 erschienenen Lebenserinnerungen. Seine Künstlerkollegen

werden ähnlich empfunden haben, wenn sie den Blick

über die Wannseelandschaft schweifen ließen, die ab 1870 zu

einem Refugium ruhe- und natursuchender wohlhabender

Großstädter geworden war. Wer es sich leisten konnte, kaufte

hier ein Grundstück, um abseits vom geschäftigen Treiben der

Metropole gemeinsam mit der Familie die Sommermonate verleben

zu können.

Zu den ersten Bewohnern, die sich am Wannsee in der Villenkolonie

Alsen niederließen, gehörten die erfolgreichsten

Vertreter der akademischen Maltradition Berlins: Oskar Begas,

Karl Becker und Anton von Werner. Sie wohnten in großbürgerlichen

Villen mit großzügig angelegten Gärten und fanden in

dieser sommerlichen, südlichen Umgebung Motive, die sie zu

erstaunlich luftigen Bildern anregten.

1902 ließ sich Hugo Vogel ein Landhaus und ein Atelier am

Großen Wannsee bauen und vier Jahre später nahm der

Secessionist Philipp Franck, der schon 1892 das Dörfchen

Stolpe als malerisches Motiv entdeckte, seinen festen Wohnsitz

in Wannsee. 1910 zog der Gründer und Präsident der

Secession, Max Liebermann, in sein „Schloss am See“ und begann in

seinem Garten, der ihn zu über 200 Bildern inspirierte, zu malen.

In den 1910er und 1920er Jahren zog der Wannsee mit seinen

vielen Gartenlokalen immer mehr Maler an. Franz Heckendorf

faszinierten die dramatischen Sonnenuntergänge an der Havel

und die Wasserlandschaft um Sacrow; Herbert Kuron malte

immer wieder den weiten Blick über den Wannsee oberhalb

des Strandbades. Um 1930 zog Max Kemnitz, der in den 20er

Jahren für die „Lustigen Blätter“ Zeichnungen schuf, in sein

Atelierhaus in der Petzower Straße. Etwas abseits in Steinstücken

wohnte und arbeitete der Maler und Architekt Johannes Niemeyer,

der seinen Garten und das verwunschene Dorf in unzähligen

Pastellen festhielt.

Die Ausstellung zeigt eine erstaunliche Vielfalt künstlerischer

Positionen aus acht Jahrzehnten, angeregt durch die Schönheit

Franz Heckendorf, Sonnenuntergang an der Havel, 1925, Öl/Leinwand, 80 x 100 cm der Wannsee-Potsdamer Kulturlandschaft.

 

 Jan George – Ausstellung zum 80.Geburtstag 

Fotografie 

  1. August bis 2. Oktober 2011 

Ausstellungseröffnung 

21.8.2011 / 12.00 Uhr 

Jan George wurde 1931 als Sohn des legendären Schauspieler-Ehepaares Heinrich George und Berta Drews geboren. Gemeinsam mit seinem jüngeren Bruder Götz, der ebenfalls zu einem der erfolgreichsten deutschen Schauspieler avancierte, wuchs er in Berlin – Wannsee auf. George wurde Fotograf, arbeitete als Dokumentar- und Werbefilmer, später auch als Drehbuchautor und Filmdarsteller – seit 2007 widmet er sich der Malerei. 

Die Fotografie blieb bis heute Jan Georges Leidenschaft. Seine Mittelformatkamera der Marke Rolleiflex begleitete ihn seit seiner frühesten Jugend. So entstanden sehr sensible, intime Aufnahmen im Umfeld seiner Familie – vor allem aber auch einzigartige Dokumente des Berlins der Nachkriegsjahre. Eine geteilte Stadt, in der sich die Spuren des Krieges bereits mit den Anfängen des Wirtschaftswunders vermischen… Sonntagsausflügler fahren mit ihren neuen Automobilen über die noch offene Glienicker Brücke; zwei junge Frauen genießen unbeeindruckt im Schatten der Sektorengrenze ihren freien Nachmittag in Liegestühlen und der Stiefel eines Soldaten – zurückgelassen in einer Kiesgrube – wird zum Motiv eines poetischen Stilllebens. Der Blick des jungen Fotografen zeugt von großem Gespür für die kleinen, manchmal skurrilen Momente der Weltgeschichte, aber auch von einer großen Zärtlichkeit zu seiner Heimatstadt Berlin. 

In der Galerie Mutter Fourage in Berlin – Wannsee werden ca. 70 Schwarzweißfotografien aus den Jahren 1950-2000 zu sehen sein. Ein Teil der Arbeiten wird erstmalig der Öffentlichkeit präsentiert – damit bietet die Ausstellung einen überraschend frischen Blick auf diese spannenden und so oft dokumentierten Jahre im geteilten Berlin.