Carl-Heinz Kliemann
Carl-Heinz Kliemann ist am 8. Juni 1924 in Berlin geboren. Er studierte von 1945 bis 1950 an der Hochschule für Bildende Künste Berlin bei Max Kaus und Karl Schmidt-Rottluff. Der Holzschneider Kliemann gilt als einzig legitimer Erbe der „Brücke“ und zählt zu den bedeutendsten Nachkriegsmalern Berlins.
Ab 1947 kamen die Techniken Farbholzschnitt und die Radierung hinzu, 1960 die Lithographie. Vieles ist in Kliemanns Druckgraphik vorgeprägt, was später in seiner Malerei Bedeutung erlangen sollte.
Die schon im Frühwerk begegnende Beschäftigung mit dem Berliner Stadtbild intensivierte Kliemann im Laufe der Jahre. Dabei entstanden rhythmisch gegliederte Strukturen. In Olevano schuf Kliemann 1962 bis 1966 Tuschzeichnungen als gestisch hingeworfene Übersetzungen des Landschaftseindrucks.
In den 1980er Jahren malte er unter dem Eindruck des Lichtes Italiens vor allem Pastelle. Die später entstandenen friaulischen Landschaftsgemälde wirken dagegen erdenschwer, in ihrer schieren Unendlichkeit geradezu metaphysisch. 1968 gestaltete Kliemann im Berliner Reichstagsgebäude eine Sgraffito-Wand, die im Zuge des Umbaus für den Deutschen Bundestag vernichtet wurde. Zwischen 1971 und 1988 fertigte er Metallcollagen. Den Impuls hatte 1970 ein Auftrag für die Olympia-Basketballhalle München gegeben. In seinem siebten Lebensjahrzehnt bildeten in der Landschaft stehende Schattenfiguren einen thematischen Schwerpunkt, bei dem sich Kliemann mit der eigenen Person auseinandersetzte.
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